
Was versteht man unter fairem Handel?
Der Faire Handel fördert Produzentengruppen und Plantagenarbeiter, indem sie garantierte Mindestpreise für ihre Produkte erhalten. So können sie sowohl ihre Produktions- als auch ihre täglichen Lebenshaltungskosten decken
Der Faire Handel garantiert Mindestpreise, die den Kleinbauern Investitionen in ihre wirtschaftliche und soziale Zukunft erlauben. Die Mitglieder der Produzentengruppen stimmen basisdemokratisch über die konkrete Verwendung ab.
Dabei haben sie grundsätzlich drei Möglichkeiten:
- Direktauszahlung in Form von höheren Einkünften bzw. Löhnen,
- Instestition in Sozialprojekte wie Schulen, Apotheken, Stipendien etc.,
- Investition in die Genossenschaft, z.B. zur Anschaffung von Traktoren, Computern, neuen Maschinen oder in Weiterbildungsmaßnahmen.
Ob die Mittel entsprechend dem demokratischen Beschluss eingesetzt werden, wird regelmäßig von Inspektoren der Fairtrade Labelling Organization International (FLO) kontrolliert und von unabhängigen Wirtschaftsprüfern testiert. Die FLO ist die Dachorganisation aller weltweit tätigen Initiativen, die das international einheitliche FairTrade-Siegel vergeben. In Deutschland ist dies der gemeinnützige Verein TransFair e.V. in Köln.
Der Faire Handel läuft ohne Zwischenhändler, damit der volle Erlös direkt den Produzentengruppen zugute kommt.
Kinderarbeit ist illegal und darüber hinaus müssen die Produzentengruppen sicherstellen, dass die Kernarbeitsnormen der Arbeitsorganisation IAO eingehalten werden.
Ein Beispiel:
Eine Kaffeekooperative in Peru erhielt 2002 für den Zentner Arábico rund 47 US-Dollar auf dem Weltmarkt. Nach Abzug der Kosten für Sortierung, Verpackung, Transport blieben rund 30 US-Dollar übrig. Die Produktionskosten lagen jedoch bei rund 80 US-Dollar. Durch den Fairen Handel bekommt die Kooperative mindestens 126 US-Dollar pro Zentner. Ein Einkommen, das den Lebensunterhalt der Familien sicherstellt und notwendige Investitionen im sozialen und ökonomischen Bereich (z. B. ein neues Lagerhaus) ermöglicht.
Verlässliche Logos des Fairen Handels







